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Am 7. Februar 2025 berichtete die Ostsee-Zeitung über die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Die Messstationen in den Städten Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald lieferten Daten zu den Wasserständen und deren historischen Werten.
Die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) wurden erläutert. Für Warnemünde beträgt der Durchschnittliche Tiefststand über die letzten zehn Jahre 407 cm (vom 1. November 2010 bis 31. Oktober 2020), während der Durchschnittliche Höchststand 617 cm beträgt. Der höchste Hochwasserstand (HHW) wurde am 13. November 1872 mit 770 cm und der niedrigste Wasserstand (NNW) am 18. Oktober 1967 mit 332 cm gemessen.
Sturmflut-Klassen und Warnsysteme
Die Sturmflut-Klassen an der deutschen Ostseeküste sind wie folgt eingeteilt: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, eine mittlere Sturmflut zwischen 1,25 und 1,50 m, eine schwere Sturmflut zwischen 1,50 und 2,00 m sowie eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m. Warnungen bei Hochwasser erfolgen durch Hochwasserzentralen, Bund, Länder, Kreise, Polizei oder Feuerwehr.
Die Warnkanäle umfassen Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen, Webseiten, Warn-Apps, Social Media, digitale Werbetafeln sowie persönliche Warnungen. Zudem wurden Verhaltensregeln für die Bevölkerung bei Sturmfluten aufgeführt, darunter das Abstellen von Strom und Gas, die Mitnahme wichtiger persönlicher Dinge in höhere Stockwerke und die Bereithaltung eines batteriebetriebenen Radios sowie von Lebensmitteln und Trinkwasservorräten.
In der Berichterstattung wurde zudem auf die letzte schwere Sturmflut im Oktober eingegangen, die Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro verursachte. Die Stadt Sassnitz meldete einen finanziellen Bedarf von etwa 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur, insbesondere in Bezug auf die touristische Infrastruktur und Hafenschutzanlagen. Für die Sandverluste an Stränden und Dünen wurden 6 Millionen Euro veranschlagt.
Über die hydrologische Situation an der deutschen Ostseeküste wird monatlich vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie informiert. Diese Berichte enthalten Angaben zu Wasserstand und Wassertemperatur, maximalen und minimalen Werten, sowie meteorologischen und hydrologischen Bedingungen während Sturmfluten oder Sturmniedrigwasserereignissen. Für jeden Pegelstation werden auch grundlegende Statistiken zu Wasserständen und Temperaturen bereitgestellt, wie auf der Website des Bundesamtes vermerkt wird.
Weitere Informationen sind in den monatlichen Berichten zusammengefasst, die im PDF-Format verfügbar sind und Grafiken sowie Tabellen enthalten, um die hydrologischen Daten anschaulich darzustellen.
Siehe dazu auch die detaillierten Informationen zur Wasserstandsvorhersage an der Ostsee, wie sie auf der Webseite des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie veröffentlicht sind.
Für die neuesten Pegelstände und weitere Informationen zu Sturmfluten und Hochwasserberichten kann die Ostsee-Zeitung unter eingesehen werden.