
Die Stadtvertretung in Schwerin befasst sich aktuell mit einem Antrag zur Ernennung des renommierten Filmregisseurs Andreas Dresen (61) zum Ehrenbürger der Stadt. Der Vorschlag stammt vom Präsidium der Stadtvertretung und hebt hervor, dass Dresens Werke zu den bedeutendsten des deutschen Kinos zählen. In der Begründung wird zudem darauf eingegangen, dass Dresen die Ambivalenz der deutschen Gegenwart und Vergangenheit in seinen Filmen thematisiert.
Andreas Dresen wurde 1963 in Gera geboren und wuchs ab dem Alter von drei Jahren in Schwerin auf. Er fühlt sich seiner Heimatstadt tief verbunden und beschreibt sie als seine Heimat. Laut [Wismar FM](https://www.wismar.fm/stadtvertretung-beraet-ueber-ehrenbuergerwuerde-fuer-filmemacher/) erhielt er mehrfach den Deutschen Filmpreis, darunter einen für seine Regiearbeit am Film „Gundermann“ im Jahr 2019. Dresen arbeitet seit 1992 als freier Autor und Regisseur und hat enge Verbindungen zum Theater und dem Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, wo er bereits zahlreiche Preise gewonnen hat.
Öffentliche Unterstützung und Abstimmung
Die Entscheidung über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Dresen fällt am 24. März. Stadtpräsident Sebastian Ehlers (CDU) und Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) betonen in ihren Äußerungen die hohe Relevanz von Dresens Filmen für das deutsche Kino sowie seine Rolle für die innerdeutsche Verständigung. Dresen stammte aus einer Theaterfamilie, sein Vater war Regisseur und seine Mutter Schauspielerin, was seine Karriere im Film unterstützt hat.
Wenn die Ernennung zum Ehrenbürger erfolgt, wäre er der fünfte Ehrenbürger Schwerins seit 2000. Zuvor wurden Ludwig Bölkow (2000), Bertha Klingberg (2002), William Wolff (2014) und Brigitte Feldtmann (2017) mit diesem Titel geehrt. Zudem wird sein Film „Whisky mit Wodka“ am 16. März in etwa 30 Orten, unter anderem in Schwerin, gezeigt, was auf Dresens anhaltende Relevanz in der Filmszene hinweist.