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Sturmflut-Gefahr an der Ostsee: Warnungen und Verhaltensregeln für Küstenbewohner!

Am 27. Januar 2025 warnt der Wetterdienst vor Sturmfluten an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Warnung bezieht sich auf mehrere Messstationen, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Die Pegelstände sind dabei besonders im Fokus, wie die Ostsee-Zeitung berichtete.

In der Berichterstattung werden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) erklärt. Für Warnemünde liegt das MNW bei 407 cm und das MHW bei 617 cm, ermittelt über einen Zeitraum von zehn Jahren. Der höchste jemals gemessene Hochwasserstand in Warnemünde betrug 770 cm und wurde am 13. November 1872 erfasst, während der niedrigste Wasserstand mit 332 cm am 18. Oktober 1967 verzeichnet wurde.

Sturmflut-Klassen und Warnsysteme

An der deutschen Ostseeküste werden verschiedene Sturmflut-Klassen definiert: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, während eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m geht. Warnungen bei Hochwasser werden von Hochwasserzentralen, Bund, Ländern, Kreisen, Polizei oder Feuerwehr ausgesprochen. Medien wie Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen, Webseiten, Warn-Apps, Social Media und digitale Werbetafeln dienen als Informationskanäle.

Als wichtige Verhaltensregeln während einer Sturmflut wird empfohlen, Strom und Gas abzustellen, persönliche Dinge in höhere Stockwerke zu bringen und einen Vorrat an Lebensmitteln und Trinkwasser anzulegen. Bei Räumungsaufforderungen sollte ein Handgepäck bereitgehalten werden. Zudem wird geraten, Schutz in höheren Stockwerken zu suchen, falls eine Flucht nicht mehr möglich ist.

Die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2024 führte zu Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro. Insbesondere die Stadt Sassnitz meldete einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur sowie 6 Millionen Euro für künstliche Aufspülungen zur Kompensation von Sandverlusten an Stränden und Dünen.

Zusätzlich erstellt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie monatliche Berichte über die hydrologische Situation an der deutschen Ostseeküste, die Angaben zu Wasserstand und Wassertemperatur enthalten. Diese Berichte umfassen sowohl Maximal- als auch Minimalwerte der Wassertemperatur und bieten eine Vergleichsperspektive mit langjährigen Daten. Auch Sturmflutereignisse werden in diesen Berichten erwähnt, wie in den Informationen von bsh.de dargestellt.