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Am 3. Februar 2025 warnt der Wetterdienst an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern vor einer drohenden Sturmflut. Die Pegelstände in verschiedenen Küstenorten werden aktuell beobachtet, um die Bürger über die gefährlichen Wasserstände zu informieren.
Die wichtigsten Messstationen sind dabei Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Für Warnemünde wurden der Durchschnittliche Tiefststand (MNW) mit 407 cm und der Durchschnittliche Höchststand (MHW) mit 617 cm im Zeitraum vom 1. November 2010 bis zum 31. Oktober 2020 festgestellt. Der höchste Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde wurde am 13. November 1872 mit 770 cm verzeichnet, während der niedrigste Wasserstand (NNW) am 18. Oktober 1967 bei 332 cm lag.
Sturmflut-Klassen und Warnsystem
Sturmfluten werden in verschiedene Klassen unterteilt: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, eine mittlere Sturmflut zwischen 1,25 und 1,50 m, eine schwere Sturmflut zwischen 1,50 und 2,00 m sowie eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m. Warnungen bei Hochwasser erfolgen durch Hochwasserzentralen, Bund, Länder, Kreise, Polizei oder Feuerwehr. Die Informationsverbreitung erfolgt über verschiedene Kanäle, einschließlich Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen, Webseiten und Warn-Apps.
Die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2024 verursachte Schäden von etwa 56 Millionen Euro in Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt Sassnitz meldete einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur. Darüber hinaus sind rund sechs Millionen Euro für künstliche Aufspülungen zur Kompensation von Sandverlusten an den Stränden und Dünen vorgesehen.
Zusätzlich werden monatliche Berichte über die hydrologische Situation an der deutschen Ostseeküste erstellt, die Informationen zu Wasserständen und Wassertemperaturen enthalten. Diese Berichte vergleichen aktuelle Daten mit langjährigen Reihen und dokumentieren außergewöhnliche Hoch- und Niedrigwasserereignisse, wie [bsh.de](https://www.bsh.de/DE/DATEN/Vorhersagen/Wasserstand_Ostsee/wasserstand_ostsee_node.html) berichtet.