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Im Mordfall Sonja Hurler sind die Ermittlungen erneut ins Stocken geraten. Wie Antenne Bayern berichtete, warten die Ermittler der Kripo Kempten seit Ende 2023 auf Ergebnisse einer DNA-Reihenuntersuchung. Sonja Hurler war ein 13-jähriges Mädchen, das 1981 Opfer eines Sexualtäters wurde. Ihre Leiche wurde Monate nach ihrem Verschwinden in der Nähe einer Scheune gefunden. Die Auswertung der DNA-Proben, die zur Klärung des Falls beitragen könnte, ist noch nicht abgeschlossen, wobei die Dauer der Auswertung ungewiss bleibt. Ein Grund für diese Verzögerung ist die höhere Priorität aktueller Kapitaldelikte in der Rechtsmedizin.
Am Abend ihres Verschwindens machte sich Sonja Hurler, nach einem Streit mit ihrer Mutter, zu Fuß auf den Weg zu ihrer Großmutter. Laut BR24 hatte sie zuvor mit ihrer Mutter und deren Lebensgefährten das Kemptener Stadtfest besucht. Auf dem Weg dorthin verschwand sie plötzlich, und ein Landwirt fand im Oktober 1981 ihre stark verweste Leiche unter seinem Stadl. Die Ermittler gehen davon aus, dass Sonja Opfer eines Sexualdeliktes und anschließend ermordet wurde, doch der Fall bleibt bis heute ungelöst und gilt als „Cold Case“.
Neueste Entwicklungen
Die Ermittler haben zudem neue Hinweise präsentiert, die während der Untersuchung aufgetaucht sind. Zeugen berichteten von Schreien eines Mädchens in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli 1981. In dieser Nacht wurde auch eine Gruppe von vier bis sechs männlichen Jugendlichen gesehen, die ein Mädchen durch den Stadtteil zogen. Nach den Schreien sei es plötzlich still geworden. Die Polizei vermutet, dass es sich um Sonja Hurler handeln könnte. Der Ort, an dem ihre Leiche gefunden wurde, liegt nur etwa 500 Meter Luftlinie vom Treffpunkt der Jugendlichen entfernt.