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In Deutschland stehen wichtige Änderungen im Mutterschutzgesetz bevor. Aktuell haben Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, meist keinen Anspruch auf Mutterschutz oder Krankschreibung. Dies könnte sich allerdings ändern, wie Trends der Zukunft berichtet. Derzeit beginnt der Mutterschutz etwa sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach. Fehlgeburten, die vor der 24. Schwangerschaftswoche auftreten und in der Regel nicht vorhersehbar sind, fallen jedoch nicht unter diese Regelung.
Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, haben zwar ein Recht auf medizinische Behandlung, aber ein gesonderter Rechtsschutz hinsichtlich des Mutterschutzes fehlt bislang. Eine gesetzliche Änderung, die für dieses Jahr angestrebt wird, würde eine Regelung einführen, die es Frauen ermöglicht, den Mutterschutz ab der 13. oder 15. Schwangerschaftswoche in Anspruch zu nehmen. Familienministerin Lisa Paus (Grüne) unterstützt eine Regelung ab der 15. Woche, während die CDU einen Anstoß zur 13. Woche geben möchte. Eine Einigung könnte noch vor den bevorstehenden Neuwahlen erreicht werden.
Geplante Gesetzesänderungen
Laut Deutschlandfunk erleidet jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens mindestens eine Fehlgeburt. Bislang gilt, dass bei frühen Fehlgeburten der Mutterschutz nicht greift, was bedeutet, dass Frauen in der Regel keine Ansprüche auf Krankschreibungen oder Mutterschutzfristen haben. Die neuen Verhandlungen zwischen den Parteien zielen darauf ab, den Mutterschutz nach Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche zu regeln.
Der derzeitige Mutterschutz umfasst keine Fehlgeburten, die vor der 24. Schwangerschaftswoche stattfinden. Bei Totgeburten jedoch, die als Verlust eines Kindes nach der 24. Woche klassifiziert werden, gilt die reguläre Schutzfrist nach der Entbindung. Dies könnte sich bald ändern, auch wenn die genaue Ausgestaltung des neuen Gesetzes noch aussteht.