Helmstedt

Skandal im Klinikum Helmstedt: Oberarzt wegen tödlicher Fehler unter Beschuss!

Schwere Vorwürfe gegen einen leitenden Arzt der Helios St. Marienberg Klinik in Helmstedt kommen ans Licht. Die Gewerkschaft Verdi hat den Fall öffentlich gemacht, bevor er vor dem Arbeitsgericht Braunschweig verhandelt wird.

Der Verhandlungstermin ist auf den 16. April 2025 angesetzt. Der Betriebsrat fordert die Entlassung des Arztes aufgrund von „dubiosen Vorgängen“, die während seiner Tätigkeit in der Klinik aufgetreten sein sollen.

Vorwürfe an den Oberarzt

Zu den zentralen Vorwürfen gehört, dass der Arzt während einer Herzkatheter-Untersuchung ohne ersichtlichen Grund die Sonde aus dem Herzen einer Patientin entfernt haben soll, was zu einer lebensbedrohlichen Situation führte. In einem weiteren Fall wird ihm vorgeworfen, die Behandlung eines Infarkt-Patienten als Notfall abgelehnt zu haben, was schließlich zum Tod des Patienten am Folgetag führte.

Trotz dieser gravierenden Vorwürfe plante die Klinik zunächst, den Arzt zu kündigen, bot ihm jedoch später eine Beförderung an. Die Personalabteilung beschreibt die Zahlen des Arztes als „gut“, was den Betriebsrat misstrauisch macht. Die Geschäftsführung der Klinik hat betont, dass alle Vorwürfe ernst genommen und gründlich geprüft werden, während die Beschäftigten bereit sind, eidesstattliche Versicherungen abzugeben.

Der Betriebsrat hat der Beförderung des Oberarztes nicht zugestimmt und wird nun vor Gericht seine Zustimmung zur Kündigung suchen. Zudem gibt es Hinweise auf eine künstliche Erhöhung der Anzahl von Herzkatheter-Untersuchungen im Arbeitsbereich des Arztes. Beschäftigte haben beobachtet, dass Erfahrungen in wirtschaftlich lukrativen Untersuchungen, die Krankenhäuser zur Durchführung benötigen, möglicherweise künstlich produziert werden, indem Eingriffe an Patienten vorgenommen werden, wo sie nicht zwingend erforderlich sind, so wie braunschweig-spiegel.de berichtet.