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Lehrermangel in NRW: Neue Studienplätze gegen die Krise!

Nordrhein-Westfalen (NRW) sieht sich einem erheblichen Lehrermangel gegenüber, insbesondere an Grundschulen. Rund 8000 Lehrerstellen sind trotz Maßnahmen der schwarz-grünen Landesregierung unbesetzt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden neue Maßnahmen vorgestellt. Ab dem Wintersemester 2025/2026 werden 80 zusätzliche Studienplätze im Grundschullehramt angeboten. Diese Initiative ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der RWTH Aachen und der Bergischen Universität Wuppertal, die erstmals in diesem Bereich zusammenarbeiten.

Die Universität Wuppertal bringt wertvolle Erfahrung in der Grundschullehrerausbildung ein, während die RWTH Aachen auf die Ausbildung für höhere Schulformen spezialisiert ist. Die Lehrveranstaltungen und Prüfungen finden überwiegend in Aachen statt, wo Studierende Zugang zu den Infrastrukturen der RWTH erhalten. Am 13. März 2025 unterzeichnete die Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Ina Brandes (CDU), einen Sonder-Hochschulvertrag mit den beiden Universitäten.

Studienplatzoffensive für Lehrkräfte

Im Jahr 2025 wurden bereits 350 zusätzliche Studienplätze im Grundschullehramt im Rahmen der „Studienplatzoffensive II“ geschaffen. Diese Initiative wurde mit über 11 Millionen Euro im Haushaltsplan 2025 unterstützt. Seit Beginn der Studienplatzoffensive II wurden insgesamt 465 neue Bachelorstudienplätze im Grundschullehramt und in der sonderpädagogischen Förderung eingerichtet, was die Gesamtzahl der neu geschaffenen Studienplätze im Grundschullehramt auf nunmehr 545 erhöht.

Zusätzlich berichtet die Landesregierung und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen von einer umfassenden Studienplatz-Offensive für Lehrkräfte. Über 1000 zusätzliche Studienplätze in den Bereichen Grundschullehramt, Sonderpädagogik, Pflegepädagogik und Sozialpädagogik werden geschaffen. Im Grundschullehramt können bis zu 2530 Studienanfänger an verschiedenen Universitäten beginnen, was einen deutlichen Schritt in Richtung Bekämpfung des Lehrkräftemangels darstellt. Insgesamt wurden seit 2018 über 1500 neue Studienplätze geschaffen, die mit rund 115 Millionen Euro bis 2025 finanziert werden.

Die Schaffung dieser Studienplätze wird als wesentlicher Bestandteil angesehen, um dem wachsenden Bedarf an Fachkräften in Bildung und Pflege gerecht zu werden, und stellt einen wichtigen Ansatz zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels dar.