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Die Helmut Meeth GmbH & Co. KG, ein traditionsreiches Familienunternehmen aus Rheinland-Pfalz, hat Insolvenz angemeldet. Der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde am 6. Februar 2025 beim Amtsgericht Wittlich gestellt und angenommen. Das Unternehmen, das 1985 von Helmuth Meeth gegründet wurde, hat sich im Laufe der Jahre von einem Fünf-Mann-Betrieb zu einem Mittelständler mit rund 90 Mitarbeitern entwickelt. Helmut Meeth ist auf die Herstellung von Fenstern und Haustüren aus PVC spezialisiert.
Die Insolvenz wurde durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst, darunter eine anhaltende Baukrise, hohe Kosten und ein Rückgang der Bestellungen, was zu erheblichen Umsatzeinbrüchen führte. Zusätzlich sorgten massive Probleme bei den IT-Systemen für Störungen in den Betriebsabläufen. In einer Betriebsversammlung wurden die 90 Mitarbeiter über die Insolvenz informiert; ihre Löhne sind bis Ende März durch Insolvenzgeld gesichert. Trotz der schwierigen Situation läuft der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter.
Wege zur Sanierung
Dr. Alexander Jüchser von LIESER Rechtsanwälte wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Er sieht gute Chancen für eine erfolgreiche Sanierung des Unternehmens. Geplante Maßnahmen umfassen die Suche nach einem neuen Investor sowie fortlaufende Gespräche mit Gläubigern, Banken und potenziellen Investoren, um eine Zukunftslösung zu finden und die Arbeitsplätze zu erhalten. Jüchser betont zudem die hohe Motivation und das Engagement der Belegschaft während dieser herausfordernden Zeit.
Die Insolvenz ist Teil eines umfassenderen Trends in der Bauwirtschaft, wo viele Unternehmen unter einer Schwäche der Branche leiden, insbesondere durch den Rückgang der Baugenehmigungen im Wohnungsbau. Ein Vergleich zeigt, dass im vergangenen Jahr ein traditionsreicher Fensterhersteller aus Baden-Württemberg aufgrund von Hochwasserschäden seine Produktion einstellen musste, was 150 Mitarbeiter betraf. Dies verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen, vor denen die Branche steht, wie die Schwäbische Post berichtete.
Weitere Informationen zur Insolvenz der Helmut Meeth GmbH & Co. KG und den Gründe dafür können in dem Artikel von Merkur nachgelesen werden.