
Am 3. April 2025 wurde Annett Gröschner mit dem Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis ausgezeichnet. Der Preis wird vom ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz verliehen, um herausragende literarische Leistungen zu würdigen. Die Urkundenübergabe fand im Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz statt, wo hochrangige Gäste wie ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke, Oberbürgermeister Nino Haase, Kulturdezernentin Marianne Grosse und Laudatorin Kathrin Röggla anwesend waren. Die Jury wertete Gröschner als „originell und erfahren“ und betonte, dass ihr Werk die deutsche Geschichte thematisiert.
Der mit 12.500 Euro dotierte Preis beinhaltet zudem ein Jahr Wohnrecht in der Stadtschreiberwohnung in der Altstadt von Mainz sowie die Möglichkeit, einen Film in Zusammenarbeit mit ZDF und 3sat zu produzieren. Annett Gröschner, die 1964 in Magdeburg geboren wurde und seit 1983 in Berlin lebt, gilt als bedeutende literarische Stimme der Hauptstadt. Sie behandelt in ihren Werken Alltagsgeschichten und historische Themen. Ihre Antrittslesung ist für den 4. April 2025 um 19.00 Uhr im Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz angesetzt.
Literarische Karriere und Auszeichnungen
Gröschner hat Germanistik studiert und war als Publizistin für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen tätig. 1993 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband „Herzdame Knochensammler“. Zu ihren weiteren bemerkenswerten Arbeiten zählen der Roman „Moskauer Eis“ (2000) und der Roman „Walpurgistag“ (2011), darüber hinaus mehrere Essay- und Erzählungsbände. Jüngst stellte sie das Sachbuch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ (2024, mit Peggy Mädler und Wenke Seemann) vor, das eine große Gesellschaftsdiskussion entfachte und sich zu einem Bestseller entwickelte.
Aktuell arbeitet Annett Gröschner an ihrem Roman „Schwebende Lasten“, dessen Erscheinungstermin für den 20. März 2025 geplant ist. Dieser Roman behandelt das Leben der Kranfahrerin Hanna Krause und thematisiert ein Frauenleben im Osten Deutschlands im 20. Jahrhundert. Im Laufe ihrer Karriere wurde Gröschner mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter der Anna Seghers-Preis (1989) und der Große Kunstpreis Berlin (Fontane-Preis, 2021), sowie dem Klopstock-Preis des Landes Sachsen-Anhalt für ihr Gesamtwerk. Weitere Informationen zu Gröschner und ihren Werken finden Sie auf kulturfreak.de und presseportal.zdf.de.