
Im Polizeirevier Oschatz kommt es zu einem Wechsel an der Spitze: Der langjährige Revierleiter Steffen Manzke tritt nach fast 40 Dienstjahren in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Sascha Prause, der zuvor als Leiter des Streifendienstes Oschatz und Umgebung tätig war. Prause hat zudem Erfahrung aus seinen vorherigen Positionen in Torgau, Eilenburg und Delitzsch mitgebracht. Der neue Polizeichef äußert seine Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit dem Team und plant, die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortzusetzen.
Zusammen mit Prause wird Jan Arnold als Leiter des Streifendienstes an seiner Seite arbeiten. Polizeipräsident René Demmler beschreibt beide als erfahrene und kompetente Kollegen, während Oberbürgermeister David Schmidt die Wichtigkeit des Reviers für die Bürgernähe und Sicherheit betont. Wermsdorfs Bürgermeister Matthias Müller sorgt sich indes über den aktuellen Sparkurs in Sachsen, der aus seiner Sicht negative Auswirkungen auf die Sicherheit haben könnte. Müller kritisiert die Reduzierung der Polizeibediensteten auf 70.000, obwohl derzeit über 96.000 Beschäftigte tätig sind. Mit dem Ziel, die Sicherheit im ländlichen Raum zu gewährleisten, wünscht sich Demmler mehr Polizeikräfte.
Anstieg von gewaltsamen Vorfällen in der Region
Während der Wechsel im Polizeipräsidium von Oschatz stattfindet, wird die Region auch von anderen Vorfällen geprägt. In der Silvesternacht 2024/2025 zählte die Polizei in Leipzig insgesamt 31 Straftaten, einschließlich gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch. In Oschatz kam es tragisch zu einem Todesfall: Ein 45-Jähriger verstarb im Krankenhaus, nachdem er eine Großfeuerwerksbombe gezündet hatte, die zu schweren Kopfverletzungen führte.
Ein weiterer Vorfall in Leipzig zeigt die Gewaltbereitschaft gegen Einsatzkräfte. Eine Polizeibeamtin wurde bei Angriffen mit Pyrotechnik verletzt, blieb jedoch dienstfähig. An mehreren Orten, darunter die Georg-Schwarz-Straße und das Stadtzentrum, wurden Beamte von Gruppen von 30 bis 40 Personen mit Pyrotechnik beschossen. Die Polizei ermittelte in diesem Zusammenhang zwei Tatverdächtige. Gleichzeitig errichteten Unbekannte nach Mitternacht Barrikaden auf der Wolfgang-Heinze-Straße und es kam zu einer spontanen Demonstration mit ca. 300 Teilnehmern, die sich allerdings später wieder auflöste. Die Polizei war während der Ereignisse sowie in angrenzenden Stadtteilen verstärkt im Einsatz, um Feuerwehr und Rettungsdienst zu schützen. Müll- und Containerbrände in verschiedenen Stadtteilen blieben glücklicherweise ohne Verletzte.