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Pellmanns Wahlkampf-Offensive: Wie 100.000 Euro Leipzig Süd erobern!

In der aktuellen Wahlrunde hat Sören Pellmann von Die Linke den Wahlkreis Leipzig Süd gewonnen. Dieser Wahlkreis stellt den einzigen roten Fleck in einem überwiegend blauen Sachsen dar. Pellmann konnte bereits in den letzten beiden Wahlen 2017 und 2021 das Direktmandat für sich entscheiden.

Der Wahlkampf wurde als „Materialschlacht“ bezeichnet, in der erheblicher finanzieller Aufwand betrieben wurde. Pellmann nutzte insgesamt 15.000 Wahlplakate, während die AfD mit 7.000 Plakaten aufwartete. Christoph Neumann, der AfD-Direktkandidat und ehemalige Bundestagsabgeordnete von 2017 bis 2021, hat sich ebenfalls zur Wettbewerbssituation geäußert.

Hohe Kosten für den Wahlkampf

Pellmann selbst gab an, dass der Wahlkampf für den Wahlkreis etwa 100.000 Euro kosten würde. Davon stammen 40.000 Euro von der Bundespartei, während 25.000 Euro vom Stadtverband der Linken bereitgestellt werden. Pellmann investiert zusätzlich 25.000 Euro aus eigener Tasche, und der Rest wird durch Spenden finanziert.

Im Vergleich dazu bewegen sich die Budgets der anderen Parteien im Wahlkreis auf unterschiedlichen Höhen: Die CDU plant mit 50.000 bis 55.000 Euro, die SPD mit 35.000 Euro, die Grünen haben über 30.000 Euro eingeplant, die FDP 20.000 Euro und die AfD ebenfalls rund 100.000 Euro.

Das hohe Aufgebot an Wahlplakaten von Die Linke bleibt nicht unbeobachtet. Der CDU-Direktkandidat Dietmar Link bezeichnete die Anzahl der Plakate der Linkspartei als überwältigend und äußerte, dass es eine Herausforderung sei, eigene Plakate im Wahlkreis aufzuhängen. Auch SPD-Direktkandidatin Nadja Sthamer berichtet, dass ihre Plakate oft von den Plakaten Pellmanns überdeckt werden, und stellt die Frage nach der Herkunft und Finanzierung der vielen Plakate.

Die Linke kann sich zudem über Unterstützung von prominenten Mitgliedern freuen, darunter Jan van Aken, Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch. Eine emotionale Rede von Vorsitzenden Heidi Reichinnek hat die Präsenz der Partei in sozialen Medien weiter verstärkt.