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Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Chaos in Sachsen-Anhalt droht!

Im öffentlichen Dienst in Sachsen-Anhalt sind Warnstreiks angekündigt, die zu erheblichen Einschränkungen in Kindergärten, Verwaltungen und Behörden führen werden. Laut Informationen von Merkur ruft die Gewerkschaft Verdi zu diesen Warnstreiks auf, die an einzelnen Tagen stattfinden sollen. Ein großer Warnstreik ist für Dienstag geplant und wird Beschäftigte aus dem Norden Sachsen-Anhalts mobilisieren.

Die Teilnahme an diesen Streiks umfasst Mitarbeiter aus Verwaltungen, kommunalen Kindergärten, der Müllabfuhr, dem Arbeitsamt und den Wasserversorgern. Zudem wird eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Anschlags in München stattfinden, bei dem zwei Menschen getötet und fast 40 verletzt wurden. Die Beschäftigten treffen sich dazu in der Johanniskirche in Magdeburg. Weitere Warnstreiks sind für die Region im Süden Sachsen-Anhalts angekündigt, und zwar am Dienstag in Dessau-Roßlau, am Mittwoch im Saalekreis und am Donnerstag im Burgen- sowie Salzlandkreis.

Forderungen der Gewerkschaft und Reaktionen der Arbeitgeber

Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Kommunale Arbeitgeber kritisieren diese Forderungen als überzogen und weisen auf die angespannte Haushaltslage hin.

Gleichzeitig gibt es auch Warnstreiks im Nahverkehr, die in sechs Bundesländern stattfinden werden. Laut einem Bericht von Tagesschau sind mehr als 50.000 Beschäftigte von kommunalen Bahn- und Busanbietern betroffen. Die Arbeitsniederlegungen beginnen um 3 Uhr und betreffen unter anderem Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen in Großstädten wie dem Ruhrgebiet, Hannover, Mainz, Stuttgart, Köln und Frankfurt am Main.

Der Grund für diese Warnstreiks liegt im fehlenden Angebot der Arbeitgeber in den aktuellen Tarifverhandlungen. Verdi fordert ebenfalls ein Lohnplus von 8 %, mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche Urlaubstage für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Für Auszubildende wird ein Zuschlag von 200 Euro gefordert, ebenso höhere Zuschläge für belastende Jobs, beispielsweise im Gesundheitsbereich. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern finden gesonderte Tarifverhandlungen statt, und es wird erwartet, dass die Berliner Verkehrsbetriebe teilweise bestreikt werden, was unterschiedliche Auswirkungen auf die Nahverkehrsnetze haben könnte.