
Der BSV Sachsen Zwickau steht vor finanziellen Herausforderungen, nachdem ein Antrag auf einen Zuschuss in Höhe von 217.000 Euro von der Stadt zur Deckung der Unterhaltskosten für die laufende Saison vorerst vom Finanzausschuss abgelehnt wurde. Der Verein, der seit dem letzten Sommer in der Stadthalle spielt und nicht mehr in der Sporthalle Neuplanitz, hat nun bis zum 8. April Zeit, um eine detaillierte Kostenaufstellung vorzulegen.
In der aktuellen Spielsaison erhielt der BSV Sachsen Zwickau bereits Unterstützung von der Stadt, um die hohen Kosten zu decken. Diese kosten pro Spieltag betragen laut Schatzmeister Detlev Kaiser etwa 20.000 Euro. Die hohen Ausgaben resultieren daraus, dass die Stadthalle für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird, was eine Neu-Einrichtung der Handball-Halle an jedem Spieltag erforderlich macht, einschließlich der Bodenverlegung.
Politische Bedenken und Zuschauerzahlen
Politische Stimmen, wie die des Finanzausschuss-Mitglieds Tristan Drechsel von der Partei „Bürger für Zwickau“, äußern Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Steuergeldern für eine Profimannschaft. Drechsel betonte, dass es an einer umfassenden Kalkulation und an weiteren Zahlen fehle, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen.
Die Zuschauerzahlen des BSV Sachsen Zwickau zeigen einen gemischten Trend. Während die Sächsinnen im Durchschnitt fast 1.500 Zuschauer pro Ligaspiel verzeichnen, hatte ein ausverkauftes Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach über 3.000 Zuschauer. Im Gegensatz dazu verzeichnete das Begegnung gegen den Ligaprimus HB Ludwigsburg Ende Januar lediglich 972 Zuschauer, was die erste Unterschreitung der 1.000-Zuschauer-Marke darstellt.
Der Verein benötigt weiterhin die Unterstützung der Stadt, insbesondere da eine neue Halle in Neuplanitz geplant ist, die jedoch frühestens 2027 fertiggestellt sein wird. Bis dahin muss eine geeignete Spielstätte gewährleistet werden, um den Anforderungen der Bundesliga gerecht zu werden.