
Am 27. Januar 2025 berichtete PV Magazine, dass die SPD und Grüne einen Gesetzentwurf zur Vermeidung temporärer Erzeugungsüberschüsse in den Bundestag eingebracht haben. Die Abstimmung über diesen Gesetzentwurf wird voraussichtlich noch in dieser Woche stattfinden. Die Verbände BSW-Solar und BDEW befürworten die Verabschiedung des Gesetzes, das Teil einer Einigung zwischen Grünen, SPD und CDU/CSU zu verschiedenen wirtschafts-, energie- und klimapolitischen Gesetzesvorhaben ist.
Die Gesetzesvorhaben sollen vor der Bundestagswahl am 23. Februar verabschiedet werden. Ein zentrales Element könnte das sogenannte „Solarspitzen“-Gesetz sein, welches an eine Energierechts-Novelle gebunden ist. Das Gesetz sieht vor, dass neue Photovoltaik-Anlagen bei negativen Strompreisen keine Vergütung mehr erhalten. Dabei sollen negative Stunden an die 20-jährige EEG-Förderzeit angehängt werden. Des Weiteren ist die Schaffung massentauglicher Prozesse zur wirtschaftlichen Direktvermarktung kleinerer Photovoltaik-Anlagen vorgesehen.
Regelungen zur Einspeisevergütung und Direktvermarktung
Wie Regional Photovoltaik berichtet, entfällt ab dem 1. Januar 2025 die Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen für neue Photovoltaikanlagen. Betreiber kleiner Anlagen bis 10 kW erhalten keine garantierten 8 Cent/kWh mehr. In Anbetracht dieser Änderungen wird der Eigenverbrauch wichtiger für die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen. Die Ampel-Koalition plant grundlegende Reformen, die die Einspeisevergütung ab 2025 betreffen werden, und setzt auf Smart Meter und Batteriespeicher zur Förderung von Eigenverbrauch und Netzstabilität.
Neue Regelungen sehen vor, dass Anlagen zwischen 2 und 25 kW ohne Smart-Meter-Gateway nur 50 % der Leistung einspeisen dürfen, während für neue Direktvermarktungspflichten ab 25 kW gelten. Die Veränderungen im EEG 2025 könnten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Betreiber von PV-Anlagen erheblich beeinflussen und zudem technische Herausforderungen bei der Einspeisung von überschüssigem Solarstrom schaffen.
Die BSW-Solar sieht die Anhebung der Preisobergrenzen für intelligente Messsysteme als kritisch an und kritisiert die 60-Prozent-Begrenzung der Einspeiseleistung bei Neuanlagen. Die Deutsche Umwelthilfe weist auf die Auswirkungen auf Volleinspeiseanlagen hin und schätzt Abregelungsverluste bei diesen Anlagen auf 8-9%. Der BDEW bezeichnet die neuen Regelungen als wichtige Weichenstellungen für die Energiewende und die Versorgungssicherheit.