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Margot Blaschke feierte kürzlich ihren 100. Geburtstag im Anzinger Seniorenhaus. Geboren am 17. Dezember 1924 in Berlin, lebte sie bis 1982 in der Hauptstadt, bevor sie nach Bayern zog. Ihre Vergangenheit ist geprägt von bewegenden und schwierigen Erinnerungen, insbesondere an die Zeit des Nationalsozialismus. Eine ihrer engsten Freundinnen, Margot Anders, wurde 1941 deportiert und starb in einem Ghetto.
Aufgewachsen im Hansa-Viertel in Berlin, war Margot Blaschke die Tochter eines Tabakwarenhändlers. Sie hegte den Wunsch, Chemie zu studieren, was jedoch durch einen Meniskusschaden sowie durch die politischen Umstände nicht möglich war. Von 1939 bis 1944 arbeitete sie in einem Institut für Getreideverarbeitung und später in einer Porzellan-Manufaktur. Während des Krieges war ihr Ehemann Horst als Marine-Offizier im Einsatz und wurde gefangen genommen. 1945 brachte das Paar eine Tochter, Hannelore, zur Welt, die später Amerikanistik studierte.
Ein Leben voller Herausforderungen
1982 zog die Familie nach Poing, um näher bei der Tochter zu sein. Margot Blaschke arbeitete in einer Arztpraxis und engagierte sich als Landesvorsitzende des Arzthelferinnen-Berufsverbands bis 1980. Nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Tochter musste sie weitere Schicksalsschläge erleiden, einschließlich eines schweren Sturzes im Pflegeheim.
Im Juli 2024 fand sie ihre neue Heimat in Anzing, wo sie sich über Besuche von Mitbürgern freut. Margot Blaschke beschreibt sich als geselligen und interessierten Menschen, hat jedoch Schwierigkeiten, Gesprächspartner zu finden. In ihren Gedanken bleiben unvergessliche gemeinsame Momente lebendig, und der Verlust nahestehender Personen wird als Verlust eines Teils von sich selbst empfunden, was in ihren Erinnerungen und dem Andenken an die Verstorbenen weiterlebt, wie auch in einem Gedenktext für Margot Blaschke verkündet wird.
In der Trauer um den Verlust wird die Dankbarkeit für das gemeinsam verbrachte Leben und die Wertschätzung für den verstorbenen Menschen deutlich. Die Erinnerungen werden in Ehren gehalten, während die Traurigkeit über den Verlust an die Stelle des Verstorbenen tritt, wie [merkur.de](https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/anzing-ort377246/berlin-im-herzen-margot-blaschke-feiert-100-geburtstag-93507643.html) und [nordsee-zeitung.de](https://trauer.nordsee-zeitung.de/gedenken/margot-blaschke/61205634) berichten.