Chemnitz

Chemnitz in Aufruhr: Abschiebung des 31-Jährigen sorgt für Proteste!

Chemnitz - Robert Azirovic (31), ein dort ansässiger Roma, erhält keinen humanitären Aufenthaltstitel, was ihn erneut in akute Abschiebegefahr nach Serbien bringt, während Politiker und Anwälte alarmiert sind über die systematischen Ungerechtigkeiten im Asylverfahren.

In Chemnitz brodelt es! Die Härtefallkommission hat am Freitag eine schockierende Entscheidung getroffen: Robert Azirovic (31) aus Chemnitz erhält keinen Aufenthaltstitel aus humanitären Gründen! Ein Urteil, das nicht nur ihn, sondern auch seine Unterstützer tief enttäuscht. Es bedeutet, dass ihm erneut die Abschiebung nach Serbien droht, dem Land, aus dem seine Eltern stammen.

Das Drama spitzt sich zu! Der 31-Jährige und sein Anwalt Ulrich Tronczik waren geschockt und äußerten sich gegenüber der „taz“ kritisch: „Ob sich die aktuell migrationsfeindliche Stimmung darauf ausgewirkt hat, vermag ich nicht zu sagen.“ Ein Satz, der die derzeitige Stimmung treffend zusammenfasst und die Frage aufwirft, welche Rolle Vorurteile bei der Entscheidung gespielt haben könnten.

Politische Unterstützung für Azirovic

Auf der Seite von Robert Azirovic steht die Chemnitzer Grünen-Vorsitzende Coretta Storz (38), die sich vehement gegen die Abschiebung einsetzt. Sie nennt die Entscheidung der Kommission ein Rätsel: „Robert A. ist in Chemnitz zu Hause. Er soll nun aus seiner Heimat herausgerissen werden und in ein ihm völlig fremdes Land abgeschoben werden, dessen Sprache er nicht spricht und in dem ihm zudem Diskriminierungen drohen könnten.“ Ihre Worte zeugen von einer tiefen Empathie und einem klaren Bekenntnis für die Rechte von Migranten.

Joseph Israel (25), ihr Vize, zeigt sich ebenfalls entsetzt: „Dass über Roberts Zukunft überhaupt in einer Härtefallkommission entschieden wird, zeigt einen Systemfehler.“ Ein System, das Menschen wie Robert, die seit 30 Jahren in Deutschland leben, ausgrenzt und perspektivlos macht. Die Diskrepanz zwischen gesetzlicher Möglichkeit und moralischer Gerechtigkeit wird hier schmerzlich deutlich.

Roberts bewegte Geschichte

Doch wer ist Robert Azirovic? Geboren in den Niederlanden, floh seine Roma-Familie 1993 im Zuge des Jugoslawienkrieges. Trotz seiner Flucht und den damit verbundenen Widrigkeiten erhielt Robert aus unerklärlichen Gründen keine Geburtsurkunde, was ihn effektiv zu einem staatenlosen Menschen machte. Dennoch fand er seinen Weg in die deutsche Gesellschaft: Er ging zur Schule, machte eine Ausbildung zum Masseur, doch eine Arbeitserlaubnis blieb ihm verwehrt.

Seine Vergangenheit als Vorbestrafter wegen Drogenhandels belastet ihn zwar, doch hat Robert seine Strafe längst verbüßt. Im Sommer wurde er ins Abschiebegefängnis gebracht, nachdem plötzlich eine Geburtsurkunde auftauchte, die sein Schicksal verändern sollte. Der drohenden Abschiebung im Juli konnte nur durch den Einsatz von Unterstützern und dem Chemnitzer Innenminister Armin Schuster (63, CDU) ein Ende gesetzt werden. Seitdem bleibt Robers Zukunft ungewiss.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt für Robert Azirovic. Ein Kampf nicht nur um ein Bleiberecht, sondern um die Würde eines Menschen, der sich nach 30 Jahren in Deutschland angekommen fühlte. Wird der Druck der Politik und der Gesellschaft ausreichen, um ihm ein Leben in Sicherheit und Freiheit zu ermöglichen? Die Antwort auf diese Frage bleibt abzuwarten, während die Uhr tickt!

NAG Redaktion

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