
Am 22. Februar 2025 wurde bekanntgegeben, dass die balearische Insel Ibiza ihre Maßnahmen gegen das nächtigen in Wohnmobilen außerhalb offizieller Campingplätze verstärkt. Dies bedeutet, dass Geldbußen von bis zu 30.000 Euro für Verstöße gegen die neuen Regelungen drohen.
Die neuen Maßnahmen wurden vom Präsidenten des Inselrats, Vicent Marí, nach einem Treffen mit den Bürgermeistern der Insel vorgestellt. Zunächst soll jedoch eine Aufklärungskampagne gestartet werden, um die Öffentlichkeit über die neuen Vorschriften zu informieren, wie Ibiza Heute berichtete.
Camper-Tourismus an der spanischen Küste
Die Anzahl der Wohnmobile steigt kontinuierlich, obwohl in den letzten fünf Jahren mindestens acht neue Stellplätze in Cartagena eröffnet wurden. Diese Stellplätze bieten Infrastrukturen wie Strom- und Wasseranschlüsse sowie Entsorgungsmöglichkeiten für Schmutzwasser und Abfall. Betreiber des Mástil Camper Park in La Aljorra berichtet von einem wachsenden Geschäft und plant die Errichtung eines Swimmingpools und einer Strandbar. In der Área Caravana’s Home in Cartagena wird eine konstante Auslastung von 80 Prozent erzielt.
Einige Camper entscheiden sich dafür, die gesamte Saison über zu bleiben, während andere im Durchschnitt drei bis vier Tage verweilen. Der Verband der Wohnmobile in Murcia fordert den Bau weiterer Stellplätze, vor allem in La Azohía, La Manga und Cartagena. In Murcia erlaubt das Gesetz zwar das Parken von Wohnmobilen, jedoch ist das Campen auf öffentlichen Parkplätzen untersagt – dies umfasst das Ausfahren von Markisen und das Aufstellen von Tischen. Verstöße gegen diese Vorschriften können ebenfalls mit Bußgeldern geahndet werden, wie tz.de berichtete.
Trotz dieser Regelungen ignorieren viele Camper die Vorschriften und folgen stattdessen Empfehlungen aus sozialen Netzwerken. Die an den Küsten aktiven Camper stammen häufig aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Die Polizei führt zwar Kontrollen durch, hat jedoch begrenzte Eingriffsmöglichkeiten.
Das Küstenamt in Madrid ist für die Strände zuständig, während das Wasserwirtschaftsamt die Trockenflussläufe überwacht. Bei drohender Gefahr, etwa durch Unwetter, obliegt es der Polizei, betroffene Gebiete zu evakuieren, da Trockenflüsse bei starkem Regen eine Gefährdung darstellen können.