Rems-Murr-Kreis

Fellbacher Verein bringt Hoffnung nach Kamerun: 50 Brunnen für die Zukunft!

In einem beeindruckenden Akt der Solidarität hat der Fellbacher Verein Hilfe zur Selbsthilfe Kamerun Ghaame Nji in den letzten drei Jahren bemerkenswerte Fortschritte in der zentralafrikanischen Region Foumban erzielt. Der Verein, gegründet von Jochen Höfliger und seiner Partnerin Alima Berger-Njoya, hat bereits 48 Brunnen für rund 45.000 Menschen gebaut und plant, bis Ende des Jahres die Zahl auf über 50 zu erhöhen. Diese Brunnen sind nicht nur lebenswichtig für die Wasserversorgung, sondern haben auch die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort erheblich verbessert, wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten.

Die Initiative von Höfliger und Berger-Njoya begann mit der Erkenntnis, dass sauberes Trinkwasser in einer eigentlich wasserreichen Region Mangelware ist. „Jedes Kind der Welt sollte in Frieden, mit Zugang zu Wasser und Bildung aufwachsen“, betont Höfliger. Die Brunnen wurden nicht gebohrt, sondern in monatelanger Handarbeit von lokalen Teams gegraben, was auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt. Die Kosten für jeden Brunnen belaufen sich auf etwa 2.000 Euro, die größtenteils durch Spenden aus Fellbach und Umgebung gedeckt werden.

Ein Zentrum für Bildung und Gesundheit

Doch das Engagement des Vereins geht weit über die Wasserversorgung hinaus. Auf einem bereits erworbenen Grundstück soll ein dreistöckiges Bildungs- und Gesundheitszentrum entstehen, das im Erdgeschoss ein Krankenzentrum und in den oberen Etagen ein Bildungszentrum beherbergen wird. Hier sollen nicht nur Schulunterricht und Computerlehrgänge angeboten werden, sondern auch Kurse zur sexuellen Aufklärung für Frauen, ein Thema, das in vielen afrikanischen Ländern oft tabuisiert wird. Die Einweihung des Erdgeschosses ist für das Frühjahr 2025 geplant, während die oberen Etagen im Herbst 2025 eröffnet werden sollen, sofern die Spenden es zulassen, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet.

Ein nachhaltiger Wandel

Die Auswirkungen der Brunnen sind bereits spürbar: Typhusinfektionen und andere Krankheiten sind um 70 Prozent zurückgegangen, und die Schulbesuche haben stark zugenommen. „Die Not ist einfach zu groß“, sagt Höfliger und verweist auf die immense Nachfrage nach den geplanten Einrichtungen. Durch die Schaffung eines Bildungs- und Gesundheitszentrums wird den Menschen in Foumban die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben in ihrer Heimat gegeben, was langfristig auch die gesamte Region stärken könnte.

Das Engagement des Vereins zeigt, wie vielschichtig und nachhaltig Hilfe zur Selbsthilfe sein kann. Neben Geld- und Sachspenden sind auch Bildungspatenschaften möglich, um die Projekte weiter voranzutreiben. Wer mehr über die Arbeit des Vereins erfahren möchte, findet Informationen auf der Webseite selbsthilfe-kamerun.de.

NAG Redaktion

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