Northeim

Zehn Jahre Klinik-Umzug: Erinnerungen an die logistische Meisterleistung in Northeim

Northeim – Ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Helios-Krankenhauses in Northeim wurde vor genau zehn Jahren aufgeschlagen. Am 14. und 15. November 2014 fand der Umzug vom alten Standort an den Sturmbäumen in die neue Klinik am Sultmer statt. Der Umzug war nicht nur eine logistische Meisterleistung, sondern auch ein emotionaler Moment für das gesamte Team. Laut einem Bericht von HNA waren 150 Patienten, darunter auch Intensivpatienten, betroffen und mussten sicher in die neue Einrichtung transportiert werden.

Die Vorbereitungen für diesen Umzug begannen bereits anderthalb Jahre zuvor. Stationsleiterin Ilona Olzhausen erinnert sich, dass es entscheidend war, die notwendige Ausstattung auszuwählen. Nur das Neueste und Beste wurde mitgenommen. Um den reibungslosen Ablauf zu garantieren, wurden Umzugsbeauftragte in jeder Abteilung benannt, die den gesamten Prozess koordinierten. Jedes Möbelstück und medizinische Gerät erhielt einen speziellen Aufkleber, um die Zuordnung zu erleichtern. „Die Farbe Rot stand beispielsweise für den OP-Trakt“, erklärt Olzhausen.

Ein reibungsloser Übergang

Der Umzug verlief überraschend glatt, was viele Mitarbeiter als ein „absolutes Miteinander“ beschreiben. Krankenschwester Ingeborg Börker, die im Betriebsrat sitzt, war positiv überrascht: „Ich hatte es mir chaotisch vorgestellt, aber es lief problemlos.“ Die Teams arbeiteten Hand in Hand, um sowohl die Patienten zu versorgen als auch die neuen Räumlichkeiten einzurichten. Lediglich kleinere Missgeschicke trübten den Ablauf, wie das Verwechseln von Arztzimmern.

Die neue Klinik brachte nicht nur eine moderne Ausstattung mit sich, sondern stellte auch neue Herausforderungen für das Personal dar. Elektriker Maik Fröchtenicht erinnert sich an die stressige Zeit nach dem Umzug: „Es war, als ob man in einer neuen Firma anfängt.“ Das neue Schließsystem mit Transponder-Schlüsseln erforderte viel Anpassungsarbeit, um sicherzustellen, dass jeder Mitarbeiter nur Zugang zu den für ihn relevanten Bereichen hatte.

Emotionale Abschiedsmomente

Nach dem Umzug fand eine emotionale Abrissfeier des alten Krankenhauses statt. „Das war sehr wehmütig“, sagt Börker und erinnert sich an die letzten Aufräumarbeiten in den ehemaligen Stationsräumen. Einige Mitarbeiter erwarben Erinnerungsstücke aus dem alten Equipment, was die emotionale Verbindung zur alten Klinik unterstrich. Stephanie Burandt, die die Abrissphasen fotografierte, hielt die Erinnerungen fest.

Die Geschichte des Klinikumbaus reicht bis ins Jahr 2008 zurück, als der Landkreis die Kliniken verkaufte und sich der Helios-Konzern verpflichtete, einen Neubau zu errichten. Trotz anfänglicher Widerstände und Herausforderungen, wie der Überarbeitung der Baupläne, wurde schließlich am 7. November 2014 die neue Klinik feierlich eröffnet. Der Umzug war der krönende Abschluss eines langen Prozesses, der die Zukunft der medizinischen Versorgung in Northeim sichern sollte.

Die Erfahrungen und Erinnerungen, die während dieses Umzugs gesammelt wurden, sind nicht nur für das Personal, sondern auch für die Patienten von großer Bedeutung. „Wir haben gemeinsam etwas Großartiges geschafft“, resümiert Dr. Hermann Röming, der damals als Arzt in der Inneren Medizin tätig war und heute als Oberarzt in der Geriatrie arbeitet. Der Umzug war nicht nur ein physischer Wechsel, sondern auch ein Symbol für den Fortschritt und die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in der Region, wie auch HNA berichtete.

Insgesamt bleibt der Umzug des Helios-Krankenhauses ein eindrucksvolles Beispiel für Teamarbeit und Engagement in der Gesundheitsversorgung. Die Erinnerungen an diese Tage werden sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Patienten lebendig bleiben und die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft bilden.

NAG Redaktion

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