Bayreuth

Heizungswechsel leicht gemacht: Expertenrat für Bayreuther Haushalte!

Die Suche nach klimafreundlichen Heizlösungen wird immer drängender, insbesondere angesichts der stark steigenden Energiepreise für Gas und Öl. Viele Haushalte stehen vor der Frage, wie sie ihre Heizsysteme effizient umstellen können. In diesem Zusammenhang bietet ein kostenloser Vortrag von Energieexperte Dipl.-Ing (FH) Werner Braun am Mittwoch, den 13. November, um 18:30 Uhr in der Blackbox der Stadtbibliothek in Bayreuth wertvolle Informationen. Braun wird über verschiedene Heiztechniken wie Umweltwärme, Biomasse und Solarthermie sprechen und aufzeigen, welche Optionen für Bestandsgebäude realistisch sind. Laut [bayreuth.de](https://www.bayreuth.de/klimafreundlich-heizen-aber-wie?womort=Bayreuth) wird auch auf Fördermittel eingegangen, die den Umstieg erleichtern können.

Die Unsicherheit über die richtige Heiztechnik ist groß. Viele Menschen wissen nicht, welche Systeme in ihren alten Gebäuden funktionieren können. Der Vortrag wird nicht nur die verschiedenen Technologien vorstellen, sondern auch die Möglichkeit bieten, Fragen zu stellen und individuelle Anliegen zu klären. Die Veranstaltungsreihe „Erneuerbare Wärme“ umfasst zudem weitere Termine zu Themen wie „Heizen mit Holz“ und „Wärmenetze“.

Vielfältige Optionen für klimafreundliches Heizen

Die Regelungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind technologieoffen gestaltet, was bedeutet, dass Hausbesitzer auf verschiedene Optionen zurückgreifen können, um den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Wer mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzt, kann von vereinfachten Nachweispflichten profitieren. Zu den möglichen Lösungen gehören der Anschluss an ein Wärmenetz, der Einbau von Wärmepumpen oder die Nutzung von Solarthermie. Diese Technologien ermöglichen es, verschiedene erneuerbare Wärmequellen effektiv zu kombinieren und so die Heizkosten zu senken.

Ein besonders attraktives System ist die elektrische Wärmepumpe, die in vielen Einfamilienhäusern und auch in Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden kann. Diese Technologie nutzt die kostenlose Umweltwärme aus Boden, Luft oder Wasser und erfüllt damit die Vorgaben für erneuerbare Energien. Eine gute Dämmung des Gebäudes ist zwar von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich, wie [bmwsb.bund.de](https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/faqs/Webs/BMWSB/DE/geg/05-wie-kann-ich-klimafreundlich-heizen.html) erläutert.

Die Zukunft des Heizens

Die Kombination aus Solarthermie und Heizkessel ist ebenfalls eine vielversprechende Option. Wenn die Mindestgrößen für die solarthermische Anlage erfüllt sind, kann diese mit einem Deckungsanteil von etwa 15 Prozent in die Berechnung einfließen. So müssen nur noch weitere 50 Prozent der Wärme mit erneuerbaren Energien gedeckt werden. Diese Flexibilität eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, um die Heizkosten zu optimieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Nutzung von Biomasseheizungen, die besonders in Bestandsgebäuden sinnvoll sind, in denen andere Lösungen nicht praktikabel sind. Diese Heizsysteme können eine nachhaltige und kosteneffiziente Lösung darstellen, insbesondere in Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen oder schwer zu sanieren sind. Die Nachfrage nach nachhaltig erzeugter Biomasse wird jedoch voraussichtlich steigen, was die Kosten in Zukunft beeinflussen könnte.

Insgesamt zeigt sich, dass es zahlreiche Wege gibt, klimafreundlich zu heizen. Die bevorstehenden Vorträge und die Informationen aus dem GEG bieten wertvolle Anhaltspunkte für alle, die ihre Heizsysteme modernisieren möchten. Die Kombination aus Information und praktischen Lösungen könnte der Schlüssel zu einer nachhaltigen und kosteneffizienten Heizstrategie sein.

NAG Redaktion

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