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Barrierefreies Wohnen: Lösungen und Förderungen für Schwalmstadt!

Im Schwalm-Eder-Kreis wird die Realität für viele Menschen mit Behinderungen zur Herausforderung: Ein Großteil der Häuser ist schlichtweg nicht barrierefrei. Dies wurde kürzlich bei einer Vortragsreihe des Pflegestützpunkts Schwalm-Eder deutlich, die sich mit dem Thema „Barrierefreies Zuhause“ beschäftigte. Laut einer Erhebung aus dem Mikrozensus-Zusatzprogramm „Wohnen“ von 2019 sind in Deutschland zwar 80 Prozent der Wohnungen mit mindestens einem rollstuhlgerechten Element ausgestattet, doch nur zwei Prozent sind vollständig barrierefrei. Diese alarmierenden Zahlen wurden von [HNA](https://www.hna.de/lokales/schwalmstadt/ein-grossteil-der-haeuser-im-landkreis-ist-nicht-barrierefrei-93407049.html?womort=Schwalm-Eder-Kreis) veröffentlicht und zeigen, dass auch im Schwalm-Eder-Kreis die meisten Häuser nicht den Anforderungen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen genügen.

Die Veranstaltungsreihe, die in Neukirchen begann, zog 20 interessierte Gäste an und behandelte wichtige Themen wie die Standards für barrierefreies Wohnen und die Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung. Besonders die Frage der Finanzierung war ein zentrales Anliegen der Teilnehmer. Denn die Umgestaltung eines Hauses in ein rollstuhlgerechtes Zuhause kann teuer werden. Doch es gibt Hoffnung: Menschen mit einem Pflegegrad können von der Pflegekasse bis zu 4000 Euro für bauliche Veränderungen erhalten, wie im Sozialgesetzbuch verankert. Auch Zuschüsse für Treppenlifte sind möglich, was von Annika Quanz, der hauptamtlichen Wohnberaterin der Kreisverwaltung, hervorgehoben wurde.

Die Notwendigkeit barrierefreier Lösungen

Ein barrierefreies Zuhause ist nicht nur für Menschen mit Behinderungen wichtig, sondern kann auch für ältere Menschen oder nach einem Unfall zur Notwendigkeit werden. Optimal wäre ein Bungalow, doch solche Häuser sind in der Region rar gesät. Die Wohnberater im Schwalm-Eder-Kreis stehen den Bewohnern zur Seite, um Barrieren abzubauen und ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Erika Schneider, eine ehrenamtliche Wohnberaterin, betont: „Barrierefrei zu leben, bedeutet Freiheit.“

Die Veranstaltung bot auch praktische Lösungen an, um den Alltag für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern. So wurde beispielsweise die Wichtigkeit einer Rampe im Hauseingangsbereich thematisiert. Annika Quanz warnte jedoch, dass die Steigung einer Rampe nicht mehr als 6 Prozent betragen sollte, um sicher für Rollstuhlfahrer oder Rollator-Nutzer zu sein. Zudem sollten die DIN-Vorschriften beachtet werden, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten.

Gestaltung des Lebensraums

Ein weiterer Punkt, der angesprochen wurde, ist die Gestaltung des Schlafzimmers. Oft wird das Bett in einer Ecke platziert, um ein gemütliches Gefühl zu erzeugen. Für Menschen mit Behinderungen ist es jedoch praktischer, das Bett seitlich zugänglich zu machen, damit Pflegekräfte oder Ärzte im Notfall schnell handeln können. Im besten Fall sollte das Bett von drei Seiten begehbar sein, was mit speziellen Senioren- oder Krankenbetten erreicht werden kann.

Die finanziellen Aspekte sind nicht zu vernachlässigen. Neben der Unterstützung durch die Pflegekasse gibt es auch Möglichkeiten der sozialen Wohnraumförderung vom Land Hessen. Hierzu zählen Hessen-Baudarlehen für Anbauten und Kostenzuschüsse für Umbauten. Hilfsmittel wie Rollstühle oder Duschhocker können ebenfalls über die Krankenkasse bezogen werden. Diese Informationen sind für viele Betroffene von großer Bedeutung, um die notwendigen Anpassungen an ihrem Wohnraum vornehmen zu können, wie [HNA](https://www.hna.de/lokales/schwalmstadt/ein-grossteil-der-haeuser-im-landkreis-ist-nicht-barrierefrei-93407049.html?womort=Schwalm-Eder-Kreis) berichtete.

Die Veranstaltung des Pflegestützpunkts Schwalm-Eder war ein Schritt in die richtige Richtung, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit barrierefreier Wohnlösungen zu schärfen. Es bleibt zu hoffen, dass durch solche Initiativen mehr Menschen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

NAG Redaktion

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