GesundheitOberbergischer Kreis

Bewegung für Kinder: Fachtag stärkt psychosoziale Gesundheit im Oberbergkreis

Ein aufregender Fachtag hat kürzlich im Oberbergischen Kreis stattgefunden, der sich mit einem Thema von höchster Bedeutung beschäftigte: der psychosozialen Gesundheit von Kindern durch Bewegung. Unter dem Titel „Spiel und Bewegung – Die psychosoziale Gesundheit von Kindern stärken“ luden das Bildungsbüro des Oberbergischen Kreises und das Bergische Berufskolleg Wipperfürth und Wermelskirchen zu dieser bedeutenden Veranstaltung ein. Laut OBK nahmen rund 80 Erzieherinnen und Erzieher sowie angehende Fachkräfte teil, um sich über die essenzielle Rolle von Bewegung in der frühkindlichen Entwicklung zu informieren.

Die renommierte Referentin Prof. Dr. Renate Zimmer, eine Expertin auf dem Gebiet der Bewegungserziehung, machte in ihrem eindrucksvollen Impulsvortrag deutlich, wie gravierend der Bewegungsmangel bei Kindern geworden ist. Sie wies darauf hin, dass der übermäßige Medienkonsum bereits bei den Kleinsten zu einem Rückgang der körperlichen Aktivität führt. „Kinder müssen mehr Möglichkeiten bekommen, sich zu bewegen und die Welt aktiv zu erkunden“, forderte sie eindringlich und unterstrich die Notwendigkeit, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen.

Ein Tag voller Erkenntnisse und Austausch

Der Fachtag bot den Teilnehmenden nicht nur spannende Vorträge, sondern auch einen „Markt der Möglichkeiten“. Hier konnten die Erzieherinnen und Erzieher verschiedene Methoden und Angebote kennenlernen, die ihnen helfen, Bewegung in ihren Alltag mit Kindern zu integrieren. Zudem hatten sie die Gelegenheit, an praktischen Stationen aktiv zu werden und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Natalia Jörg, die Leitung des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Kreisgesundheitsamtes, betonte in ihrem Vortrag die wichtige Rolle der Fachkräfte als Ansprechpartner für Familien. Sie können Eltern wertvolle Anregungen geben, wie sie ihre Kinder zu mehr Bewegung motivieren können. In einer anschließenden Podiumsdiskussion, an der regionale Experten aus den Bereichen Gesundheit und Bildung teilnahmen, wurden brisante Themen wie die Folgen des unkontrollierten Medienkonsums erörtert. Thayalini Boll, Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Klinikum Oberberg, warnte eindringlich vor den schwerwiegenden Konsequenzen, die eine solche Entwicklung mit sich bringen kann.

Gemeinsam für eine bessere Zukunft der Kinder

Die Organisatoren des Fachtags, darunter Thilo Mücher, Schulleiter des Bergischen Berufskolleg Wipperfürth und Wermelskirchen, zeigten sich begeistert über die rege Teilnahme und den Austausch unter den Fachkräften. „Der Fachtag war für mich ein Augenöffner in der Verknüpfung von Bewegung, Lernen und Selbstwirksamkeit“, so Mücher. Auch Alexandra Michael-Szonn, Abteilungsleiterin der Höheren Berufsfachschule Gesundheit/Erziehung und Soziales, hob hervor, dass bereits kleine Impulse im Kita-Alltag oder zu Hause viel für die gesunde Entwicklung der Kinder bewirken können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Fachtag nicht nur ein wichtiger Schritt zur Sensibilisierung für die Bedeutung von Bewegung in der frühkindlichen Entwicklung war, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen bot. Die Teilnehmenden gingen mit neuen Erkenntnissen und Motivation nach Hause, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder aktiv zu fördern. Weitere Informationen sind auf der Webseite bildung-in-oberberg.de zu finden.

NAG Redaktion

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