Junge Talente erobern die Orgel: Moosinning feiert seine Musikschüler!
In einem kleinen, aber lebhaften Pfarrverband in Moosrain, wo die Orgel als Königin der Instrumente gilt, haben sich sieben Schüler zusammengefunden, um die Kunst des Orgelspielens zu erlernen. Unter der Anleitung von Kirchenmusikerin Angelika Tasler, die mit Leidenschaft und Hingabe unterrichtet, zeigt sich, dass die Faszination für dieses majestätische Instrument keine Altersgrenze kennt. Die Jüngste ist erst 12 Jahre alt, während die älteste Schülerin über 50 Jahre alt ist. Diese bunte Gruppe vereint Schüler aus verschiedenen Lebensbereichen, die alle die Herausforderung und Schönheit der Orgelmusik entdecken möchten. Laut einem Bericht von Merkur ist es eine Seltenheit, dass so viele Schüler gleichzeitig Orgelunterricht erhalten.
Die Orgel hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Ursprünglich als herrschaftliches Instrument in Palästen verwendet, fand die Orgel ihren Weg in die christlichen Kirchen, wo sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Liturgie wurde. Wie der Bayerische Musikrat berichtet, wurde die Orgel im Frankenreich im frühen Mittelalter zum Kultinstrument und entwickelte sich weiter, um die neugewonnene Mehrstimmigkeit der Kirchenmusik zu unterstützen.
Die Vielfalt der Schüler
Die Schülergruppe, die sich regelmäßig zum Unterricht trifft, ist bemerkenswert vielfältig. Elisabeth Hastreiter, eine 52-jährige Verwaltungsbeamtin, hat bereits als Kind mit dem Orgelspiel begonnen und bringt viel Erfahrung mit. Nach einer langen Pause hat sie unter Taslers Anleitung wieder mit dem Spielen begonnen und unterstützt die Gottesdienste aktiv. Sebastian Staudt, ein 30-jähriger Lehrer, hat ebenfalls eine interessante Geschichte: Er wollte ursprünglich nie Orgel spielen, doch die Leidenschaft für das Instrument hat ihn schließlich gepackt, nachdem er es einmal ausprobiert hatte.
Die 17-jährige Felix Stern, ein talentierter Gymnasiast, plant, Orgelhauptfach zu studieren und sieht in der Orgelmusik eine vielversprechende Zukunft. Auch die 14-jährige Alexandra Neitzel hat durch die Orgel ihres Großvaters zur Musik gefunden und schätzt die Verantwortung, die das Spielen des Instruments mit sich bringt. Die jüngste Schülerin, die 12-jährige Cecilia Felski, hat erst vor kurzem mit dem Orgelspiel begonnen und bringt frischen Enthusiasmus in die Gruppe.
Die Herausforderungen des Orgelspiels
Das Orgelspiel ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern erfordert auch eine besondere Koordination. Angelika Tasler erklärt, dass das Spielen mit beiden Händen und beiden Füßen eine hohe Begabung für Koordination verlangt. Die Schüler müssen oft spezielle Orgelschuhe tragen, um das Spiel zu erleichtern. Die Orgel ist ein komplexes Instrument, das viel Übung und Hingabe erfordert, doch die Belohnung ist die Fähigkeit, große, komplizierte Musik allein darzustellen.
Die Orgel hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und bleibt ein lebendiges Instrument, das sowohl in der Kirche als auch in Konzerten eine wichtige Rolle spielt. Die Schüler im Pfarrverband St. Anna im Moosrain sind Teil dieser Tradition und tragen dazu bei, dass die Orgelmusik auch in Zukunft lebendig bleibt. Die Leidenschaft und Hingabe, die sie in ihr Spiel stecken, zeigen, dass die Orgel mehr ist als nur ein Instrument – sie ist ein Teil ihrer Identität und ihrer Gemeinschaft.