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Ausbildungschancen steigen: Jugendliche in Stormarn und Lauenburg gefragt!

In einem dramatischen Treffen des Ausbildungsbündnisses der Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg in Bad Oldesloe wurde die alarmierende Situation des Ausbildungsmarktes für das Jahr 2023/2024 beleuchtet. Während die Zahl der Ausbildungsinteressierten leicht anstieg, erlebten die gemeldeten Ausbildungsstellen einen Rückgang von 6,4 Prozent. Insgesamt blieben 374 Ausbildungsplätze unbesetzt, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe, betont: „Die Chancen auf einen Berufseinstieg bleiben sehr gut, aber wir brauchen mehr interessierte Jugendliche!“

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 1.679 Jugendliche haben sich für eine Ausbildung beworben, was einem Anstieg von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist der Anstieg der Bewerber mit Migrationshintergrund – 387 junge Menschen, ein Plus von 23 Prozent. Wieczorek hebt hervor, dass diese Gruppe großes Potenzial für die Fachkräfteausbildung darstellt, jedoch oft mit Sprachbarrieren kämpft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden betriebliche Langzeitpraktika und assistierte Ausbildungen angeboten, um den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern.

Ausbildungsstellen im Rückgang

Die Unternehmen in Stormarn meldeten 1.347 Ausbildungsangebote, was einem Rückgang von 8 Prozent entspricht, während Herzogtum Lauenburg 1.049 Stellen zur Verfügung stellte – ein Minus von 4,4 Prozent. Trotz dieser Rückgänge bleibt die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe hoch. Marcus Krause von der Kreishandwerkerschaft Stormarn berichtet von einem stabilen Ausbildungsniveau und betont die Notwendigkeit, die Ausbildungsplätze weiterhin zu besetzen. „Es gibt noch freie Stellen, die sofort vergeben werden können“, so Krause.

Die IHK zu Lübeck meldet einen leichten Rückgang bei den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, was die Herausforderung des Fachkräftemangels verdeutlicht. Sebastian Grothkopp, Geschäftsbereichsleiter der IHK, warnt: „Fast jedes zweite Unternehmen konnte nicht alle Ausbildungsplätze besetzen.“ Innovative Programme und Partnerschaften zwischen Schulen und Betrieben sind entscheidend, um mehr Jugendliche für die duale Ausbildung zu gewinnen. Die Situation bleibt angespannt, und die Suche nach Lösungen ist dringlicher denn je.

NAG Redaktion

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