Die saarländische Landesregierung hat eine bahnbrechende Reform der Gemeinschaftsschulen angekündigt, die ab dem Schuljahr 2025/2026 in Kraft tritt! Nach zwölf Jahren des Bestehens wird die neue Gemeinschaftsschulverordnung (GemS-VO) die Schulen fit für die Zukunft machen. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot hebt hervor, dass die Reform die Lebensrealitäten der Schüler besser widerspiegeln und die Lehrkräfte stärken soll. Ein echter Wendepunkt für die Bildung im Saarland!
Kernpunkte der Reform
Ein zentrales Element der Reform ist die Stärkung der beruflichen Orientierung. Ab Klasse 5 erhalten Schüler gezielte Einblicke in verschiedene Berufswelten, mit Praktika und Projekten ab Klasse 8. Die Gemeinschaftsschulen bieten weiterhin drei Abschlüsse an: Abitur, Hauptschul- und Mittlerer Bildungsabschluss. Die Schulleiter betonen, dass die berufliche Orientierung ein Markenkern der Gemeinschaftsschulen ist und künftig noch stärker in den Lehrplänen verankert wird.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausweitung der Regelung zum Nicht-Sitzenbleiben. Schüler können bis einschließlich Klasse 9 aufsteigen, was individuelle Förderung und die Möglichkeit zur Aufarbeitung von Defiziten erleichtert. Zudem wird Informatik ab Klasse 7 Pflichtfach, um die Schüler auf die digitale Transformation vorzubereiten. Auch die Demokratiebildung wird ausgebaut, mit mehr Unterrichtsstunden in Gesellschaftswissenschaften und einem Fokus auf Mitbestimmung.
Flexibilität und Profilbildung
Die Schulen erhalten mehr Freiraum bei der Unterrichtsgestaltung, was die Förderung grundlegender Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen erleichtert. Gemeinschaftsschulen können individuelle Schwerpunkte setzen, sei es in Nachhaltigkeit, Kultur oder Sport. Die Prüfungen für den Hauptschul- und Mittleren Bildungsabschluss werden modernisiert, um den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt besser gerecht zu werden.
Die Reform wurde in einem umfassenden Beteiligungsprozess entwickelt, bei dem Vertreter aus verschiedenen Interessensgruppen eng zusammenarbeiteten. Die Arbeitsgemeinschaft der Schulleiter sieht in der neuen Verordnung ein starkes Signal für längeres gemeinsames Lernen und Bildungsgerechtigkeit. Ein echter Fortschritt für die saarländische Bildung!
