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Faschingszeit in Gefahr: Sicherheitsexperten warnen vor islamistischem Terror!

Die bayerische Faschingszeit steht vor dem Höhepunkt, doch die Vorfreude wird von Verunsicherung überschattet. Dies liegt vor allem an den jüngsten Anschlägen in Magdeburg, Aschaffenburg und München sowie an IS-Propaganda, die zu Anschlägen auf Faschingsveranstaltungen, insbesondere in Nürnberg, aufruft. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) besteht eine hohe allgemeine Bedrohung durch islamistischen Terrorismus, während der bayerische Verfassungsschutz die Gefährdung öffentlicher Veranstaltungen als weiterhin hoch einstuft.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellt klar, dass trotz der erheblichen Bedrohungen kein Anlass besteht, auf Faschingsveranstaltungen zu verzichten. Er betont, dass es keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne gibt und die aktuellen Drohungen vielmehr Teil der IS-Propaganda sind. Die Sicherheitsbehörden beobachten die Situation intensiv, jedoch bleibt die Feuerwehr in Nürnberg ohne Kenntnis über spezifische Gefährdungen.

Erweiterte Sicherheitsvorkehrungen

In Reaktion auf die ernsten Warnungen haben die Veranstalter in Bayern ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, insbesondere bei Großveranstaltungen. Dazu gehören zusätzliche Straßensperren sowie Lkw-Sicherungen bei Events wie dem Nachtumzug in Dillingen und dem Chinesenfasching in Dietfurt. Auch das Technische Hilfswerk (THW) sowie die Feuerwehr sorgen in Asbach-Bäumenheim für abgesicherte Zufahrten. Verkehrsunterbrechungen sind zudem in Städten wie Mühldorf am Inn und Schweinfurt zu erwarten.

Trotz der Sicherheitserwägungen haben mehrere bayerische Städte, darunter München und Aschaffenburg, Faschingsumzüge abgesagt. Diese Entscheidung wurde aus Respekt vor den Opfern der jüngsten Vorfälle und zur Berücksichtigung der Belastung der Einsatzkräfte getroffen. Zudem wurde der Kinderfaschingsumzug in Nürnberg abgesagt, nachdem viele Institutionen ihre Teilnahme zurückzogen. In Waldkraiburg hingegen findet das Faschingstreiben nicht als Umzug, sondern stationär am Sartrouville-Platz statt. Dort und in Mühldorf übernehmen die städtischen Behörden die Organisation aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen.

Während einige Veranstaltungen abgesagt wurden, finden die meisten Faschingsfeierlichkeiten in Bayern jedoch unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen statt. Das BKA warnt zudem vor möglichen Desinformationskampagnen und Falschnachrichten im Zusammenhang mit der Karnevalssession, bleibt aber hinsichtlich konkreter Gefährdungen optimistisch.