
Die Rentenpolitik steht vor großen Herausforderungen, vor allem durch den demografischen Wandel, wie [hoerzu.de](https://www.hoerzu.de/tv-programm/fakt-ist-aus-dresden-wird-die-rente-zum-generationenkonflikt/bid_196001284/) berichtet. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand, während immer weniger Beitragszahler zur Finanzierung der Renten beitragen. Das führt dazu, dass die gesetzliche Altersvorsorge unter Druck gerät.
Aktuelle Vorschläge zur Lösung des Problems stoßen jedoch auf Widerstand. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters wird als unzumutbar angesehen, ebenso wie eine Steigerung der Rentenversicherungsbeiträge. Auch die Idee einer Aktienrente wird negativ bewertet. Statt grundlegender Reformen werden größere Steuerbeträge in das Rentensystem gepumpt, was jedoch Mittel für andere wichtige Bereiche wie Infrastruktur, Nahverkehr, Kultur und Sport fehlen lässt. Die Frage bleibt, ob die neue Bundesregierung eine grundlegende Reform des Rentensystems anstrebt, was möglicherweise zu einem Generationenkonflikt führen könnte.
Demografische Herausforderungen
Die aktuellen demografischen Entwicklungen erfordern ein Umdenken in der Rentenpolitik. Laut [bpb.de](https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/rente-2022/508222/der-lange-schatten-der-demografie/) stehen die politischen Akteure vor einem Zielkonflikt: Einerseits muss der Lebensunterhalt im Alter gesichert werden, andererseits müssen die finanziellen Nachhaltigkeit des Rentensystems berücksichtigt werden. Die Babyboom-Generation tritt in den Ruhestand, während weniger geburtenstarke Jahrgänge in das Erwerbsleben eintreten. Dabei wird die Anzahl der Rentner pro Beitragszahlenden in den kommenden Jahren steigen.
Bei konstanten Rentenleistungen sieht es so aus, dass die Beiträge und Steuern der Erwerbstätigen steigen müssen. Die Einführung des „Nachhaltigkeitsfaktors“ im Jahr 2005 hat bereits versucht, finanzielle Belastungen zu verteilen, während die „doppelte Haltelinie“, die 2018 von der Großen Koalition eingeführt wurde, das Rentenniveau und den Beitragssatz bis 2025 sichern soll. Langfristig würde jedoch die Aktivierung des Nachhaltigkeitsfaktors im Jahr 2025 zu höheren Beiträgen und niedrigeren Rentenniveaus führen. Die Ampelkoalition plant eine Verlängerung dieser Haltelinie, was jedoch die demografischen Herausforderungen nicht löst.
Die Alterung der Bevölkerung ist prognostizierbar, und der Altersquotient – das Verhältnis der über 65-Jährigen zu den 20- bis 64-Jährigen – wird in den nächsten 15 Jahren stark ansteigen. Die Ursachen für diesen Anstieg sind gesunkene Geburtenzahlen, der Babyboom und die steigende Lebenserwartung. Um die finanziellen Belastungen des demografischen Wandels gerecht zu verteilen, sind grundlegende Reformen wie die Einführung eines Generationengerechtigkeitsfaktors und eine Anpassung des Renteneintrittsalters notwendig.