
Chemnitz legt die finanziellen Grundlagen für die Kulturhauptstadt Europas 2025. Um die anstehenden Herausforderungen zu meistern, hat die Stadt signifikante Investitionen eingeplant. Laut einem Bericht von Freie Presse erhofft sich Chemnitz von dem Titel ökonomische Vorteile, muss jedoch zu Beginn hohe Ausgaben stemmen. Die Auftaktfeier alleine kostete bereits 2,5 Millionen Euro. Ein Marketingbudget in Höhe von etwa 8,4 Millionen Euro wird ebenfalls bereitgestellt.
Das Gesamtbudget für das Kulturhauptstadt-Projekt beträgt gemäß der aktuellen Finanzplanung 116 Millionen Euro. Diese Summe ist ein Anstieg gegenüber den 88,31 Millionen Euro, die Anfang 2023 eingeplant waren. Die Finanzierung wird durch verschiedene Träger sichergestellt. Der EU-Anteil beschränkt sich lediglich auf die Melina-Mercouri-Medaille, die mit 1,5 Millionen Euro dotiert ist und am 18. Januar im Opernhaus übergeben wurde.
Finanzierungsvereinbarung und geplante Projekte
Eine jüngst unterzeichnete Vereinbarung zwischen der Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Sven Schulze stellt die zukünftige Finanzierung sicher. Wie auf der Webseite von Chemnitz2025.de berichtet wird, beläuft sich das Gesamtbudget auf 91 Millionen Euro. Die Zuweisungen sind wie folgt verteilt: bis zu 25 Millionen Euro vom Bund, 20 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen und mindestens 21,28 Millionen Euro von der Stadt Chemnitz. Ein weiterer Teil der Gelder soll für investive Maßnahmen verwendet werden.
Die Vereinbarung zielte darauf ab, das Programm der Kulturhauptstadt umzusetzen. Dazu zählen unter anderem Marketing- und Tourismusaktivitäten sowie die Etablierung nachhaltiger Strukturen. Geplante Projekte sind unter anderem die „Apfelbaumparade“, die „Friedensfahrt“, das Projekt „Stadt am Fluss“ und die Umgestaltung von Industriebrachen in Kreativhöfen.
Mit der Unterstützung der Sponsoren, wie Volkswagen und Eins Energie, sowie der Akquise zusätzlicher Mittel aus Fachförderprogrammen, wird Chemnitz versuchen, die finanziellen Herausforderungen in den kommenden Jahren zu bewältigen. Das Gesamtbudget umfasst zudem 80 Millionen Euro für Projekte im Umland und verteilt sich über die Jahre 2021 bis 2026.